GABRIELE STÖTZER @ DOMSTUFEN ERFURT, Erfurt 2019 Foto: Victoria Coeln, AtelierVictoriaCoeln_Bildrecht 2019
VERWEBUNGEN
Wie auch bei anderen Lichtinterventionen verwebt Victoria Coeln in Leipzig Räume miteinander. Dies geschieht zum einen durch die Projektion eines Rasterraumes auf einen anderen realen Ort. Zum anderen verwendet die Künstlerin jene Diachrome, die sie für einen spezifischen Ort geschaffen hat, für die Schöpfung neuer Chromotope. Das Ergebnis sind assoziative Verbindungen zwischen den Orten. So überschreiben und verweben sich nicht nur Räume, sondern auch Erfahrungen, Erinnerungen, Empfindungen. Da dies mit Licht geschieht, wird das Überschriebene niemals gänzlich unsichtbar, sondern bleibt als Schicht ähnlich wie im Palimpsest erhalten, als Träger und zugleich Teil der Raumverwebung.
GABRIELE STÖTZER
Künstlerin, Erfurt
Speziell für Leipzig entstand mit Gabriele Stötzer sehr besondere Kooperation. Die beiden Künstlerinnen lernten sich bei der Revolutionale im Freiraum kennen. Gabriele Stötzer schickte Victoria Coeln Zeichnungen aus ihrem Skizzenbuch, die dann für die Projektion in Diachrome umgearbeitet wurden. Dann trafen sich alle, Gabriele Stötzer, Victoria Coeln und Ziga Jereb in Erfurt: um 5:30 in der Früh an den Domstufen. Dort projizierten sie Gabriele Stötzers Diachrome auf die Stufen und den Dom. Das wurde aufgenommen und wieder in Diachrome übertragen. Die ursprünglichen und neuen Diachrome überschrieben in Leipzig das Wintergartenhochhaus und die Thomaskirche.
Gabriele Stötzer, selbst zu DDR-Zeiten in der Andreasstraße und in Hoheneck inhaftiert, gehörte zu den 3 Aktivistinnen, die die Stasi-Zentrale in Erfurt besetzten.
© AtelierVictoriaCoeln_Bildrecht 2019
Verwebung 1
Gabriele Stötzer @ Domstufen Erfurt 1
© AtelierVictoriaCoeln_Bildrecht 2019
Verwebung 2
Gabriele Stötzer Domstufen Erfurt 2
Samistat 1 & 2